Mein Hund humpelt – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Stellen Sie als Hundebesitzer:in bei Ihrem vierbeinigen Freund ein Humpeln fest, ist die Sorge zunächst groß und die Gedanken schweifen ab. Die Ursachen für das Humpeln sind vielfältig und reichen von einem einfachen Dorn in der Pfote bis hin zu einem schleichend wachsenden Tumor.
Sie als Frauchen oder Herrchen können aber bereits erste Maßnahmen ergreifen und Ihrem Tier helfen. Wir geben Ihnen Rat, was Sie beim Humpeln Ihres Hundes unternehmen können und wann ein Besuch zum Tierarzt nötig wird.
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Lahmheit und Humpeln verstehen lernen
Ist das Gangbild Ihres Hundes verändert, so wird dies eine Ursache haben, die es zu untersuchen gilt. Wie beim Menschen ist Humpeln eine Schonhaltung und damit ein Krankheitssymptom, dessen Ursache woanders liegt. Damit Ihre geliebte Fellnase schnell von den Schmerzen befreit wird, ist eine genaue Beobachtung wichtig. Folgende Anzeichen können darauf hindeuten, dass Ihr Hund Schmerzen beim Laufen verspürt:
- Ihr Hund legt sich häufiger hin und mag nicht aufstehen
- Beim Hinlegen lässt sich der Hund einfach fallen
- Der Hund setzt die Pfoten beim Gehen unregelmäßig auf
- Eine Pfote belastet der Hund gar nicht mehr
- Der Hund zieht ein Bein deutlich nach
- Beim Treppensteigen benutzt der Hund beide Beine gleichzeitig für eine Stufe
- Der Hund zittert mit einem Bein
Das Gangbild des Hundes
Ein Hund geht klassischerweise in einem Trottschritt. Dabei bewegen sich die Vorder- und Hinterbeine auf jeder Seite synchron. Die Vorderpfote des linken Beines setzt also gleichzeitig mit der Hinterpfote des linken Beines auf. Danach folgt die rechte Seite in gleicher Weise. Beim schnelleren Laufen schwingen die Beine frei in einer elliptischen Bewegung.
Erste Hilfe leisten
Um Ihrem Hund zunächst auch ohne fachärztlichen Rat helfen zu können, gibt es einige einfache Maßnahmen. Warten Sie aber nicht zu lange. Wenn die Erste Hilfe und die weitere Pflege nicht rasch zum Erfolg führen, ist es wichtig, dem Humpeln auf den Grund zu gehen und eine fachgerechte Diagnose und Behandlung einzuleiten.
Sie können Ihren Hund unterstützen, jedoch in den meisten Fällen nicht selbst die Ursachen des Humpelns bekämpfen. Achten Sie bei allen Maßnahmen auf Ihren Selbstschutz, denn auch der gutmütigste Hund kann in Stress- und Ausnahmesituationen beißen.
- Untersuchen Sie die Pfote auf Fremdkörper und entfernen Sie diese bei kleineren Verletzungen vorsichtig selbst.
- Behandeln Sie oberflächliche Bisswunden mit speziellen Desinfektionsmitteln.
- Gönnen Sie Ihrem Hund Ruhe und Schonung.
- Vermeiden Sie Treppensteigen und tragen Sie wenn möglich Ihren Hund.
- Kühlen Sie eventuelle Quetschungen und Entzündungen.
- Entlasten Sie die Gelenke durch Kissen.
So geht’s: Fremdkörper aus der Pfote entfernen
Eine der wenigen Behandlungen, die Sie als Besitzerin oder Besitzer bei einem humpelnden Hund selbst durchführen können, ist das Entfernen von Fremdkörpern. Wenn der Hund zum Beispiel häufig an seiner Pfote zu knabbern versucht, steckt ein Fremdkörper wie ein Dorn oder ein Glassplitter darin.
Sind diese nur oberflächlich, lassen sie sich mit einer einfachen Pinzette entfernen. Im Anschluss sollte die jeweilige Stelle desinfiziert und gegebenenfalls verbunden werden.
Ist ein Tierarztbesuch nötig?
Es stellt sich die Frage, wann Humpeln beim Hund einen Tierarztbesuch nötig macht. Grundsätzlich ist es schwierig, hier einen Rat zu geben, da es viele verschiedene Ursachen für das Humpeln beim Hund gibt. Um den Zugang zu einer ärztlichen Beratung zu erleichtern und die Hürde besonders niedrig zu halten, profitieren Kunden bei PETPROTECT von der kostenlosen FirstVet-Videosprechstunde.
Der Veterinärin bzw. dem Veterinär auf der anderen Seite des Bildschirms können alle Beobachtungen und Verhaltensweisen geschildert werden, sodass sie oder er sich ein umfassendes Bild machen kann. Während der Videosprechstunde erhalten Sie eine Handlungsempfehlung, die Ihnen hilft, die Situation einzuschätzen.
Sollte für eine Diagnose des Hundes ein Tierarztbesuch angeraten werden, entsteht Ihnen als PETPROTECT-Kunde dadurch kein finanzieller Nachteil. Dank der abgeschlossenen Hundekrankenversicherung gehen Sie ohne ein hohes Kostenrisiko in die Sprechstunde.
Symptome selbst abschätzen
Damit Sie in etwa einschätzen können, welche Symptome welche Maßnahmen nach sich ziehen sollten, können Sie die Situation Ihres Hundes in vier Grade einteilen und entsprechend handeln.
Grad 1: Ihr Hund humpelt seit heute zeitweise, ist aber ansonsten in bester Verfassung und tobt weiterhin herum? In diesem Stadium sollten Sie die Situation weiter beobachten, da Ihr Hund keine oder nur geringe Schmerzen hat. Suchen Sie die Pfoten intensiv nach einem Fremdkörper ab.
Grad 2: Der Hund humpelt seit mehreren Tagen. Das Tier scheint keine starken Schmerzen zu haben, aber die Symptome sind deutlich und lassen nicht nach. Dieses Stadium könnte eine schleichende Erkrankung beschreiben. Beobachten Sie weiter intensiv oder lassen Sie sich über die Videosprechstunde eine Diagnose stellen.
Grad 3: Der Hund leidet offensichtlich unter Schmerzen, die eine weitere Behandlung erforderlich machen. Wenden Sie sich zunächst an die kostenlose FirstVet-Videosprechstunde, um fachlichen Rat einzuholen. Alternativ gehen Sie direkt in die Tierarztpraxis.
Grad 4: Ihr Hund hat einen sichtbaren Knochenbruch, eine große Fleischwunde oder humpelt seit mehreren Tagen. Er verhält sich lethargisch und nimmt kaum noch am Familienleben teil. In diesem Fall liegt sehr wahrscheinlich eine schwere sichtbare oder unsichtbare Verletzung bzw. Erkrankung vor. Bitte geben Sie Ihren Vierbeiner umgehend in tierärztliche Behandlung.
Physiotherapie für Hunde
Gerade beim Humpeln können Verletzungen vorliegen, die ähnlich wie beim Menschen mit Physiotherapie behandelt werden können. Insbesondere neurologische Probleme oder Gelenkerkrankungen werden auf diese Weise therapiert. Auch eine Behandlung nach Operationen ist durch Krankengymnastik möglich. In der Praxis kommen je nach Diagnose Massagen, Unterwassertherapien, Akupunktur, Lasertherapien oder andere Methoden zum Einsatz.
Humpeln beim Hund: Mögliche Diagnosen
Humpeln ist auch für einen Facharzt ein Symptom, das viele Ursachen haben kann. So kann das Hinken durch eine akute Verletzung hervorgerufen werden, zum Beispiel durch einen Tritt in eine Glasscherbe, einen Biss ins Bein, einen Knochenbruch oder eine Verletzung wie einen Kreuzbandriss.
Humpeln kann aber auch ein schleichender Prozess sein und Ausdruck einer Arthrose, eines Tumors oder einer genetisch bedingten Erkrankung. Die Tierärztin bzw. der Tierarzt wird Ihren Hund gründlich untersuchen, um die Ursache herauszufinden. Dabei können verschiedene Untersuchungen notwendig sein, um eine Diagnose zu stellen. Am Ende könnten Sie und Ihr Vierbeiner mit folgenden Befunden konfrontiert werden, wenn man von offensichtlichen Verletzungen wie Bisswunden oder Fremdkörpern absieht:
- Kreuzbandriss durch eine falsche Bewegung
- Patellaluxation, also das Herausspringen der Kniescheibe
- Arthrose als Alterserscheinung, bei der sich der Knochen abbaut und der Knorpel verschwindet
- Knochenkrebs oder andere Tumore
- Frakturen am Bein oder an der Hüfte
- Hüftgelenksdysplasie (HD) als genetische Erkrankung, bei der die Hüfte nicht korrekt ausgebildet ist
- Übermäßige Belastung durch Übergewicht
- Verletzungen von Sehnen, Muskeln oder Nerven
Jede Diagnose erfordert ihre ganz spezielle Behandlung, die mal günstiger, mal teurer sein kann. Damit Sie nicht plötzlich vor einer fast unbezahlbaren Rechnung stehen, weil die Haushaltskasse gerade etwas geplündert wurde, empfiehlt sich der Abschluss einer Hundekrankenversicherung, die im Fall der Fälle die Kosten für Untersuchung und Behandlung übernimmt.
Humpeln als Alterserscheinung
Das Altern macht auch vor den sonst so agilen besten Freunden des Menschen nicht halt. Steifheit kommt hinzu und besonders an nasskalten Tagen kommen ältere Hunde kaum noch auf die Beine. Im Alter brauchen die Fellnasen viel Pflege, eine gute Ernährung und die Unterstützung von Frauchen oder Herrchen. Eine Arthrose kann man lindern, die meisten anderen Alterserscheinungen gehören leider zum Kreislauf des Lebens.
Fazit – Humpeln als Symptom vieler möglicher Ursachen
Wenn ein Hund humpelt, kann dies ein Anzeichen für Schmerzen sein und erfordert eine gründliche Untersuchung. Es ist wichtig, auf die verschiedenen Formen von Lahmheit zu achten und entsprechend zu reagieren. Bei akuten Beschwerden können Sie Erste Hilfe leisten, indem Sie nach Fremdkörpern im Fuß oder Bein suchen.
Bei anhaltenden Symptomen sollten Sie eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt einschalten. Eine bequeme Möglichkeit bietet hier die Videosprechstunde von FirstVet, die in allen Tierkrankenversicherungstarifen von PETPROTECT kostenlos genutzt werden kann.
Leidet der Hund unter starken Schmerzen oder ist gar eine Verletzung offensichtlich, sollten Sie umgehend eine Tierarztpraxis aufsuchen. Die aufgezeigte Einteilung in unterschiedliche Schweregrade hilft Ihnen dabei, die richtige Reaktion zu bestimmen.
Die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für das Humpeln bei Hunden sind vielfältig. Eine Tierkrankenversicherung von PETPROTECT hilft Ihnen dabei, die Kosten zu decken und sorgt so für eine finanzielle Entlastung.