COVID-19 bei Katzen
Wie gefährlich ist das Virus?
Im Jahr 2023 hat die Corona-Pandemie ihren Schrecken verloren, aber das Virus verursacht immer noch zahlreiche Erkrankungen beim Menschen, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen können. Nach drei Jahren Forschung wird immer deutlicher, dass Corona gekommen ist, um zu bleiben, und dass wir uns mit der Krankheit arrangieren müssen.
Dabei stellen sich natürlich viele Katzenbesitzer:innen die Frage, wie die kleinen Vierbeiner auf das SARS-CoV-2-Virus reagieren und was Sie als Frauchen oder Herrchen in diesem Zusammenhang wissen sollten. Eines vorweg: Katzen können sich mit COVID-19 infizieren und auch Krankheitssymptome zeigen! Wir geben Ihnen hier die wichtigsten Informationen an die Hand.
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Corona ist nicht gleich Corona
Um die Frage zu beantworten, ob Corona für Katzen gefährlich ist, bedarf es zunächst einer kleinen Begriffsdefinition. Corona gibt es bei Katzen schon viel länger, als hierzulande noch niemand etwas von Wuhan, Impfkampagnen und Ausgangssperren wusste. Aber so wie wir Corona kennengelernt haben, ist die Katzenkrankheit nicht vergleichbar.
Katzen waren und sind vom Felinen Coronavirus (FCoV) betroffen, das sich zu einem gefährlichen und potenziell tödlichen FIP-Virus entwickeln kann. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der folgenden Infobox. Das seit Langem bekannte Feline Coronavirus ist jedoch nicht mit COVID-19 identisch, obwohl beide zur Familie der Coronaviren gehören. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf das neuere COVID-19, das wir jedoch der Einfachheit halber schlicht als Corona bezeichnen.
Exkurs: Katzenkrankheit Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
Das Feline Coronavirus ist eine Krankheit, die nur Katzen befallen kann, während Hunde mit dem Caninen Coronavirus infiziert werden können. Die Katzenkrankheit äußert sich durch Krankheitssymptome wie Durchfall oder erhöhte Temperatur. Gefährlich wird dieses Coronavirus erst nach einer möglichen Mutation zum FIP-Virus.
Bei der felinen infektiösen Peritonitis kommen zum Durchfall noch Fieber, Atemnot, Erbrechen und eventuell Bluthusten hinzu. In diesem Stadium ist die ansteckende Peritonitis eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen. Gegen das mutierte Virus gibt es aber glücklicherweise Impfstoffe.
Coronagefahr in der Tierwelt
COVID-19 ist eine seltene, aber durchaus mögliche Diagnose bei Katzen. Während der Pandemie wurden weltweit einige Fälle bestätigt, in denen Katzen mit dem gleichen Coronavirus infiziert waren, das für den Menschen während der Pandemie hochinfektiös war und ist. In einer italienischen Studie stellte man fest, dass 3,9 Prozent der untersuchten Katzen Antikörper gegen das Coronavirus gebildet und somit eine Infektion überlebt hatten.
Aber nicht nur Katzen können sich anstecken, wie bestätigte Fälle zeigen. So wurden in einem New Yorker Zoo die verwandten Großkatzen Tiger und Löwen als Corona positiv entdeckt. Auch bei folgenden Tierarten sind Infektionen nachgewiesen oder werden zumindest vermutet:
- Hunde
- Waschbären
- Nerze
- Frettchen
- Kaninchen
- Hamster
- Fledermäuse (unbestätigt)
- Affen (unbestätigt)
- Schuppentiere (unbestätigt)
Es ist zu beachten, dass es sich hierbei um Einzelfälle handelt. Die Infektionen sind also vereinzelt aufgetreten und belasten die Tierarten nicht in dem Maße wie den Menschen. Katzen gelten jedoch unter allen Tierarten als am stärksten gefährdet.
Ansteckungsgefahr von Corona bei Katzen
Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass die meisten Coronaerkrankungen bei Tieren auf eine Ansteckung durch den Menschen zurückzuführen sind, weshalb Katzen und Hunde als Haustiere besonders betroffen sind. Katzen gelten als noch anfälliger. Eine Übertragung des Virus innerhalb der Tierarten gilt als sehr selten, was auch für die Übertragung vom Haustier auf die Besitzer:innen zutrifft.
Symptome von Corona bei Katzen
Als Katzenfreund:in müssen Sie sich im Falle einer Coronainfektion nicht um Ihre Fellnase sorgen. COVID-19 stellt kaum ein Gesundheitsrisiko dar und wird sich im Falle einer Infektion durch die klassischen Symptome bemerkbar machen, die Sie vielleicht von Ihren eigenen Erkrankungen kennen. Viele Infektionen verlaufen ohne erkennbare Symptome. Folgende Krankheitssymptome können auf eine Coronainfektion bei Ihrer Katze hinweisen:
- Niesen
- Nasenausfluss
- Augenausfluss
- Fieber
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Husten
- Atemnot
- Antriebslosigkeit
Da Corona bei Katzen eine seltene Diagnose ist, werden sich die genannten Symptome in den meisten Fällen auf eine einfache Erkältung zurückführen lassen. Während es keine bestätigten Fälle von tödlich verlaufenden Coronainfektionen bei Katzen gibt, sind schwere Verläufe von Erkältungen durchaus schon tödlich verlaufen. Die genannten Krankheitssymptome stellen daher ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko für die Katze dar.
Corona-Selbsttest für Katzen?
Wenn Ihre Katze typische Krankheitssymptome für Corona aufzeigt, Sie jedoch unschlüssig sind, ob es sich wirklich um COVID-19 handelt, ist der Griff zum Selbsttest wünschenswert. Es ist jedoch nicht möglich, einen für den Menschen bestimmten Test einfach auf ein Tier anzuwenden. Da es jedoch keinen Selbsttest für Katzen auf dem Markt gibt, sollten Sie eine Tierärztin bzw. einen Tierarzt für eine genaue Diagnose heranziehen.
Corona bei Katzen – Wann muss ich zum Tierarzt?
Als Katzenhalter:in werden Sie sich die Frage stellen, wann Ihr Vierbeiner eine professionelle Behandlung benötigt und Sie mit der eigenen Pflege nicht mehr weiterkommen. Da COVID-19 für Katzen aufgrund der milden Symptome nach derzeitigem Stand der Wissenschaft keine lebensbedrohliche Erkrankung darstellt, ist der Weg in die Tierarztpraxis zunächst zu beschwerlich.
Eine Alternative ist die neue Methode der Videosprechstunde, die PETPROTECT mit seinem Partner FirstVet in der Krankenversicherung für Katzen und Hunde kostenlos anbietet. Um Ihnen jedoch die Frage zu beantworten, wie Sie sich bei den verschiedenen Krankheitssymptomen verhalten sollen, möchten wir Ihnen vier Grade der Erkrankung mit unterschiedlichen Empfehlungen an die Hand geben:
- 1. Grad: Ihre Katze hat Corona, zeigt aber keine Symptome. Warten Sie ab und beobachten Sie die Situation!
- 2. Grad: Sie erkennen leichte Symptome, die sich durch gelegentliches Niesen und Husten äußern. Nutzen Sie gegebenenfalls die Videosprechstunde oder warten Sie ab, wie sich die Krankheitsbilder entwickeln.
- 3. Grad: Die Symptome sind deutlich, Ihre Katze hustet und niest stark und wirkt bereits abgeschlagen. Eine professionelle Diagnose ist erforderlich, so dass Sie zumindest die Videosprechstunde in Anspruch nehmen sollten. Im Zweifelsfall gehen Sie direkt in die Tierarztpraxis.
- 4. Grad: Ihre Katze bekommt kaum noch Luft, ist völlig apathisch und verweigert die Nahrung? Begeben Sie sich schnellstmöglich in die Tierarztpraxis, da Ihre Katze dringend eine Behandlung benötigt!
Muss der Gang in die Praxis angetreten werden, können je nach Krankheitsverlauf hohe Behandlungskosten entstehen. Medikamente und Diagnostik werden Ihnen in Rechnung gestellt. Um einen dauerhaften Kostenschutz zu haben, empfiehlt sich eine Krankenversicherung für Ihre Katze, die Sie bei PETPROTECT genau nach Ihren Wünschen zusammenstellen können.
Die Videosprechstunde von FirstVet
Die Videosprechstunde ist eine ideale Methode, um ohne den großen Aufwand von einem Tierarztbesuch medizinischen Rat einzuholen. Über den Bildschirm Ihres Handys, Tablets oder Computers können Sie einer Tierärztin oder einem Tierarzt die Symptome schildern und auf Wunsch Ihre Katze durch die Kamera zeigen. Anschließend erhalten Sie eine Diagnose oder einen Ratschlag. Die FirstVet Videosprechstunde ist in allen Tarifen der Hunde- und Katzenkrankenversicherung von PETPROTECT ohne Zusatzkosten enthalten.
Prävention: So schützen Sie Ihre Katze
Es ist nachgewiesen, dass sich Katzen bei ihren Besitzer:innen mit Corona anstecken können, jedoch wahrscheinlich nicht daran sterben. Da die Fallzahlen derzeit stark rückläufig sind (siehe unten stehende Grafik), ist eine Vorbeugung nicht unbedingt notwendig. Wenn Sie dennoch Prävention leisten und Ihre Katze aktiv schützen möchten, tun Sie dies am besten mit den gleichen Methoden, die auch für Menschen empfohlen werden:
- Kontakt vermeiden
- Maske tragen
- Häufig lüften
- Hände waschen
- Futter mit Einmalhandschuhen zubereiten
Fazit: Kaum Gesundheitsrisiken für Katzen durch Corona
Katzen sind die Tiere, die eines der höchsten Infektionsrisiken für Corona aufweisen. Die Krankheit ist jedoch nicht tödlich und verursacht nur geringe Symptome. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um Corona oder um eine Erkältung handelt, die sich durchaus verschlimmern kann, sollten Sie sich von Fachleuten beraten lassen.
Die Videosprechstunde ist dafür die ideale Methode. Durch die Ferndiagnose erhalten Sie einen Rat, dem Sie folgen können. Sie erfahren, ob ein Tierarztbesuch nötig ist, und Ihnen werden die Sorgen genommen, die Sie sich um Ihren Vierbeiner gemacht haben.
Meldepflicht von Coronafällen
Die Datenlage zu Coronaviren bei Tieren ist lückenhaft. Aus diesem Grund besteht eine Meldepflicht für COVID-19-Fälle. Als Tierhalter müssen Sie sich aber nicht selbst darum kümmern, Ihre Katze beim Veterinäramt zu melden. Dies übernimmt die Arztpraxis oder direkt das Labor, das die Infektion festgestellt hat.